Nach ca. eineinhalbjähriger, Corona bedingter Wettkampfpause hatten die ersten Aktiven des Hersfelder Rudervereins zum ersten Mal wieder die Möglichkeit auf einer Regatta zu starten. Aus ganz Deutschland reisten Ruderinnen und Ruderer nach Krefeld an, um auf den Offenen Deutschen Masters-Meisterschaften um die Medaillen zu kämpfen. Dabei ging der Titel im Frauen-Doppelzweier MDA 55 (Mindestdurchschnittsalter) mit nach Bad Hersfeld.
Nach der sehr langen Wettkampfpause hatten der Deutsche Ruderverband mit hohen Meldezahlen gerechnet. Doch es kam anders. Insgesamt waren die Meldefelder nur sehr dünn besetzt, viele Rennen fielen sogar aus. Den Hersfelder Ruderverein vertraten Gisela Makowski, Andrea Weiß und Goran Gavrilovic.
Zunächst startete Andrea Weiß in Renngemeinschaft mit Offenbach und Flörsheim im Mixed-Doppelvierer MDA 60. Alle Mannschaftsmitglieder von Andrea hatten kurz vor diesem Start schon ein oder zwei Rennen absolviert, was der Mannschaft in einem engen Vier-Boote-Feld zum Verhängnis wurde. Im Endspurt hatte die Mannschaft nicht mehr genug zuzusetzen, so dass die Bronzemedaille um 3/10 Sekunden verfehlt wurde. Auf Platz eins betrug der Rückstand ebenfalls nur ca. 3,5 Sekunden.
Im Frauen-Doppelvierer MDA 60 gingen A. Weiß und G. Makowski in Renngemeinschaft mit dem Eschweger Ruderverein und dem Wassersportverein Waldshut an den Start. Favorit in diesem nur Zweibootefeld war die Renngemeinschaft aus Siegburg, Lübeck und Kettwig, Diese wurden ihrer Favoritenrolle vom Start an gerecht, so dass sie im Ziel vor der Hersfelder Renngemeinschaft lagen.
Goran Gavrilovic ging ebenfalls in Renngemeinschaft im Männer-Doppelvierer MDA 60 an den Start. Hier zeigte sich die gleiche Situation wie bei den Frauen. Der Sieg ging hier ungefährdet an die Renngemeinschaft Gießen/Würzburg/Limburg.
Im Frauen-Doppelzweier sind Andrea Weiß und Gisela Makowski seit Jahren ein international sehr erfolgreiches Team. Diesmal verzichtete A. Weiß zugunsten Ihrer Viererpartnerin Anke Zantop aus Waldshut auf einen Start, da diese sonst nur eine Startmöglichkeit gehabt hätte. Doch auch die Kombination Makowski/Zantop konnte überzeugen. Mit einem klaren Vorsprung vor dem Boot des Ruderclub Nürtingen überquerten sie als erste die Ziellinie und sicherten sich so den Titel der Deutschen Masters Meisterinnen.
Ein insgesamt zufriedenes Fazit zeigten neben Trainer Gerhard Ferenszkiewicz auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie der Ausrichter. Trotz Corona-Auflagen und Abstandsregeln war es für alle ein gelungenes Meisterschaftswochenende auf einer schön angelegten Regattastrecke – so gelungen, dass es sich zwischendurch fast wieder „wie normal“ anfühlte…
Die nächsten Wettkämpfe sind nun erst wieder nach den Sommerferien ausgeschrieben. Sollten sie stattfinden, wird der Hersfelder Ruderverein gerne mit vertreten sein. Die World Masters, auf denen der Hersfelder Ruderverein regelmäßig sehr erfolgreich vertreten ist, wurden vergangenen Freitag im zweiten Jahr aufeinander abgesagt.